Sprüchesammlung

Auch in der Philosophie hat alles seine Ordnung – wo kämen wir sonst hin? Deshalb haben wir für Sie, verehrtem Weisheitsuchenden, die Quadrosophics® nach mehr oder weniger anerkannten philosophischen Schulen eingeteilt. Sollte Ihnen die ein oder andere Schule spanisch vorkommen, so liegt es daran, dass sie es auch ist. Und nun bleibt mir nichts anderes übrig, als Ihnen viel Vergnügen bei der Suche nach Ihrem Wunsch-Quadrosophics® zu wünschen. 


Schwadlappen

Schwadlappen

Vorwiegend im Rheinland verbreitete philosophische Strömung. Strömung ist hierbei programmatisch zu sehen: als Redestrom. Denn der Schwadlapp leitet sich etymologisch auf der einen Seite vom lateinischen (per-)suadere = überreden (vgl. Suada = röm. Göttin der sanften Überredung) ab. Auf der anderen Seite ist der „Lapp“ eine allgemein gebräuchliche abfällige Bezeichnung für eine Person (vgl. Waschlappen = Schwächling). Die theoretische Basis dieser Schule legte Heinrich von Kleist mit seinem Satz „über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“. Einer der bekanntesten Praktiker dieser philosophischen Prägung wiederum war Konrad Adenauer, der während eines ontologischen Diskurses zu der Selbsterkenntnis gelangte: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

 
Drogisten

Drogisten

Die Vertreter dieser philosophische Richtung sind davon überzeugt, dass der Mensch in einer Parallelwelt oder auch Illusion lebt, die er nur durch den Einsatz bestimmter Drogen verlassen kann, um, – zumindest zeitweise – in einer Welt der wahren Erkenntnis zu leben. Ursprünglich stark von den Lehren und Thesen Timothy Learys beeinflusst („turn on, tune in, and drop out!“), erlebten die Drogisten den Film „Matrix“ als Offenbarung – und Bestätigung ihrer Theorie. Kritiker führen die wachsende Popularität der Drogisten allerdings ausschließlich auf die kostenlose Verteilung von roten Pillen zurück.

 
Absolutisten

Absolutisten

Als radikalste Philosophenschule gelten die Absolutisten. In ihrer Radikalität dulden sie absolut keinen anderen philosophischen Ansatz als ihren eigenen. Selbst Kants kategorischer Imperativ wird als absoluter Unsinn verworfen. In den letzten Jahren zeigte sich jedoch eine unübersehbare zunehmende Wirklichkeits-Entfremdung, die darin begründet liegt, dass einmal postulierte, absolute Wahrheiten um jeden Preis verteidigt werden, auch wenn sie wissenschaftlich längst widerlegt sind. Beispielsweise ist man in Absolutisten-Kreisen nach wie vor absolut davon überzeugt ist, dass die Welt eine Scheibe ist. Das führte zu einem zunehmenden Verlust an empirischer Glaubwürdigkeit und schließlich zu einer tiefgreifenden Spaltung.

 
Relativisten

Relativisten

Philosophische Bewegung, die durch Abspaltung vom Absolutismus entstanden ist. Eine ganze Reihe namhafter Absolutisten bekannte sich im Zuge der Glaubwürdigkeitskrise des Absolutismus zum neu entstandenen Relativismus, der das Dictum des Absoluten durch die Dialektik des „Mehr oder Weniger“ ersetzt, was eine gewisse Flexibiliät im ontologischen Diskurs zulässt.

 

Pointilisten

Pointilisten

Aus Frankreich kommende philosophische Richtung, die oft mit der gleichnamigen Kunstrichtung verwechselt wird und sich in erster Linie durch die Pflege der oberflächlichen Konversation, im Englischen auch „Small Talk“ genannt, profiliert hat. Die Ursprünge gehen bis an den Hof Ludwigs des 14. zurück, der sich gerne in seinem eigenen geistreichen Geschwätz sonnte und deshalb schon zu Lebzeiten den Titel „Sonnenkönig“ erhielt. Hier wurde der zentrale Begriff des „Bonmots“ (frz. Bezeichnung für einen witzigen Einfall, geistreichen Wortwitz) geprägt, der schon bald in Konkurrenz zu dem Grundsatz der „Pointe“ trat. Das führte zu einem erbitterten Richtungsstreit, der bei einem ausgiebigen Champagnergelage beigelegt wurde. Auch heute noch lautet ein zentraler Leitsatz der Pointilisten: Lieber einen Freund vergrault, als eine Pointe versaut.

 

Logistiker

Logistiker

Wenn auch oft fälschlicherweise behauptet, so hat diese philosophische Disziplin nichts mit dem Begriff der „Logik“ zu tun. Er geht vielmehr auf das französische „loger“ zurück, was soviel wie Unterbringung bedeutet und auf das Nachschubwesen verweise. Manche Kritiker bezweifeln sogar, dass sie überhaupt etwas mit ernsthafter Philosophie zu tun hat. Wie dem auch sei, die Logistiker sehen die Erkenntnistheorie weniger als ein abgeschlossenes System, sondern vielmehr als einen unendlichen Prozess. Logistiker sind dementsprechend ständig auf der Suche nach neuen Erkenntnissen aller Art, die sie in jeder Form und Materialität sammeln, zusammentragen und für die Ewigkeit konservieren und aufbewahren, in der Hoffnung, dass die Menschheit in der Zukunft über Methoden und Technologien verfügen wird, die eine Analyse und Synthese aller – auch metaphysischen – Seinsfragen möglich machen wird. Als Folge ihrer Tätigkeit füllen sie riesige Lagerhallen wie auch gigantische Internetclouds, was ihnen den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Messies“ (englisch von „mess“ = Unordnung) eingebracht hat.

 

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